Erläuterungen Wettbewerb Leichtathletik

Erläuterungen zum Wettbewerb: Leichtathletik

1. Übungsangebot
Vier Aufgabenbereiche, „Disziplinblöcke“, mit jeweils drei bis vier Aufgaben stehen zur Auswahl:

1) schnell laufen
2) weit/hoch springen
3) weit werfen/stoßen
4) ausdauernd laufen                             

Die Übungen ändern sich alle zwei Klassenstufen.

2. Durchführung
Der Wettbewerb besteht aus einem Vierkampf. Aus jedem Diziplinblock ist eine der jeweiligen Klassenstufe angemessene Aufgabe anzubieten. Die Lehrkraft bzw. die Veranstaltungsleitung trifft somit eine Auswahl nach zeitlichen, räumlichen, materiellen und personenbezogenen Gesichtspunkten.

3. Wertung
Die Wertung wird innerhalb der Jahrgangsstufe, Klassenstufe, Klasse oder Gruppe nach Mädchen und Jungen getrennt durchgeführt.

3.1 Verfahren
Die in den vier Disziplinen jeweils erreichten Platzziffern werden addiert.

Übungen, die von vornherein keine Platzierungen ergeben (z. B. 15- oder 30-Minuten-Lauf), werden folgendermaßen bewertet:


gemeistert = Platz 1
gemeistert mehr als die Hälfte = Platzziffer gleich Anzahl Platz 1 plus 1
nicht gemeistert, aber angetreten (weniger als die Hälfte der Zeit/Strecke) = Platzziffer gleich Anzahl Platz 1 plus Anzahl Kategorie „gemeistert mehr als Hälfte“ plus 1
nicht angetreten = Platzziffer gleich Größe der Gruppe

Aus den aufsummierten Platzziffern ergibt sich eine Reihenfolge.

3.2 Zuordnung der Urkunden
Bezogen auf die sich aus der Berechnung ergebende Reihenfolge erhalten

die vorderen (mit den niedrigsten Platzziffern) 20 % die Ehrenurkunde,
die mittleren 50 % die Siegerurkunde,
die anderen 30 % erhalten die Teilnahmeurkunde.

Auf der Urkunde wird als Punktzahl die aufsummierten Platzziffern eingetragen. Zum besseren Verständnis sollte zusätzlich hinter der Punktzahl die Platzierung bezogen auf die Anzahl der Teilnehmer/innen der Gruppe eingetragen werden. (Beispiel: 5. Platz von 18 Teilnehmerinnen).

(!!!Es sind stets Ehrenurkunden mit der Unterschrift des jeweils amtierenden Bundespräsidenten zu verwenden!!!)

Im Anhang ist ein Beispiel – bezogen auf eine Gruppe von 20 Schülern/ Schülerinnen – für die Berechnung aufgeführt.
 
3.3. Anmerkungen
Die Punktverteilung und die Vergabe der Urkunden sind anhand der vorgegebenen Prozentangaben leicht zu bestimmen:

 20 % = 1/5 der Gruppe | 50 % = 1/2 der Gruppe | 30 % = übrige Gruppe.

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler soll im oberen und im mittleren Bereich aufgerundet werden (z. B. bei 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind 20 % = 4 Schülerinnen und Schüler, 50 % = 9, so dass noch 4 Schülerinnen und Schüler übrig bleiben).

Vier Disziplinblöcke sind verpflichtend vorgeschrieben. Jede Übung soll gesondert gewertet werden, so dass beim Vierkampf die jeweils entsprechenden Plätze bzw. Punkte gezählt werden können.

Bei gleicher Punktzahl wird die Platzziffer intern weiter gezählt (z. B. 2 x Platz 1, danach Platz 3 etc.).

4. Bemerkungen
Bei den Bundesjugendspielen ist das Gelingen am Möglichen in den Vordergrund zu stellen. In den unteren Klassen sollte auf die Zugangsmotivation über eine entsprechende Vorbereitung geachtet werden. Bei der Einbettung der Bundesjugendspiele in ein Schulfest sollte die Vergabe der Urkunden am Ende erfolgen oder in einem angemessenen Rahmen später stattfinden.

Wertungsmöglichkeiten für Mannschaftsformen:

Aus dem bestehenden Konzept kann keine Mannschaftswertung, sondern nur ein Mannschaftswettkampf realisiert werden:
Der Mannschaftswettkampf statt Bundesjugendspiele ohne Einzelwertung ist besonders für Grundschulen geeignet.

Als Disziplinen hiefür eignen sich besonders:

schnell laufen C| weit/hoch springen A | weit werfen/stoßen C | ausdauernd laufen B

Die in der jeweiligen Mannschaft erreichten Platzierungen werden aufsummiert und durch die Anzahl der Schülerinnen und Schüler in der jeweiligen Mannschaft dividiert. Gewonnen hat die Mannschaft mit der niedrigsten Platzziffer.

5. Hinweise
Als Absprunghilfen eignen sich: alte Kastendeckel, starre Sprungbretter, umgebaute Paletten. Als Wendemarken können außer den Markierungsstangen auch Kegel („Hütchen“) dienen. Für eine bessere Differenzierung sollte zum Erreichen der Höchstpunktzahl die Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt werden, d.h. weitere Zonen und Veränderungen der Zonenmaße sind möglich.